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Wandra
Großmast und Baum wurden nach den Originalplänen neu gebaut, der Besan war in der Substanz gesund und konnte noch restauriert werden. Die Segelgarderobe ist von der Segelmacherei Holm in Schleswig angefertigt worden.
Der neue Großmast der Wandra entsteht
Sämtliche Riggbeschläge wurden von Sönke Dauelsberg in Bronze neu angefertigt
Die Arbeiten an Aussenhaut und Rumpf: Der Vorsteven wurde erneuert, Alter und Eisenoxidation hatten zu lange auf das Eichenholz eingewirkt. 3 Bodenwrangen im Vorschiff wurden erneuert. Die Kielnaht wurde kalfatert und die Kielplanken mit großzügig bemessenen Bronzeschrauben neu befestigt.
Der alte Lack von der Außenhaut wurde komplett abgezogen.Schadhafte Stellen in den Eichenplanken wurden ausgespundet und dann der Rumpf neu lackiert.
Der alte Volvo Benzinmotor wurde gegen einen 20PS Bukh Schiffsdiesel (im Bild) ausgetauscht. Das Motorfundament wurde verstärkt, die Abgasleitung mit Wassersammler und die Kraftstoffleitungen wurden neu verlegt. Die originalen Kupfertanks wurden ausgebaut, gereinigt und auf Dichtigkeit überprüft. Mit neuen Anschlüssen versehen wurden sie wieder eingebaut. Die gesamte Elektrik, einschließlich der Motorelektrik, wurde ausgetauscht und entspricht nun heutigem Standard.
Ein neuer Propeller für den neuen Motor!
Deck /Aufbau: Abwracken von Bugspriet und Schanzkleid Abschleifen des gesamten Decks, entfernen der alten Vergussmasse in den Plankennähten, Deck komplett nachkalfatert und neu vergossen. Deck mit 2K Hochglanzlack neu lackiert. Neue Fußrelingsleiste Neue Scheuerleiste Neue Messing Halbrundschiene angebaut Festmacherpoller Vordeck repariert Sämtliche Beschläge abgebaut, neu verchromt und wieder angebaut Kajütdach neu lackiert, umlaufende halbrund Mahagonileiste erneuert Neue Handläufe Kajütdach angefertigt Nagelbank Grossmast gerichtet und wieder angebaut Aufbauseitenwände, Cockpitsüll und Vorschiffsluke: alten Lack abgezogen und neu lackiert
Das Cockpit wurde komplett neu gebaut, da das alte schon mehrfach umgebaut und in sehr schlechtem Zustand war. In den neuen Cockpitboden wurde eine vergrösserte, wasserdichte Zugangsuke zum Motorraum integriert. Seitenwände und Mittelkonsole wurden in Rahmenbauweise mit Füllungen und Klappen aus Hondurasmahagoni neu gebaut.
Die Pantry ,auf der Steuerbordseite vom Niedergang, war nicht mehr vorhanden und mußte komplett neu gebaut werden.
Die neue Pantry mit Wachbecken und maßgefertigter Eisbox.
Im Innenraum sind alle Holzteile überarbeitet und neu lackiert worden. Die Polsterung wurde von der Yachtpolsterei Tedsen neu angefertigt.
Blick vorn nach achtern, neben dem Niedergang die neue Pantry.
Die Wegerung im Vorschiffsbereich besteht aus Eichenpaneelen, die alle soweit möglich restauriert oder aber ausgetauscht wurden.
Sämtliche Motorinstrumente, Kompass und die Mechanik der Radsteuerung sind bei klassischer Optik auf technisch neuem Stand. Durch die Verwendung von Honduras Mahagoni passen sich neue Bauteile in die vorhandenen Holzstrukturen perfekt ein.
Der schön geschwungene Übergang vom Laufdeck zum Backdeck kommt in der Profilansicht besonders zur Geltung. Dieses für Motorboote so typische Vorschiff, kombiniert mit dem eher für Segelboote charakteristischen Kanuheck, macht den Riss der Wandra so aussergewöhnlich und besonders.
Wandra
Konstrukteur: Tore Herlin
Stapellauf: 1937
Werft: Fröbergs Batvarv Lindigö, Stockholm
Länge über Alles: 9.97m/ 32ft8in
Breite: 2.49m/ 8ft2in
Tiefgang: 1.5m
Verdrängung: 6 to
Bauweise: Karweel geplankt auf gewachsenen und gedämpften Eichenspanten

1936 erhält der Yachtkonstrukteur Tore Herlin von Herrn Gösta Boman den Auftrag, eine seetüchtigen und doch eleganten Motorsegler zu zeichnen, die dann bei Fröbergs Batvarv in Lindigö bei Stockholm gebaut wird. Die Ausstattung mit einem leistungsstarkem Motor und einer relativ kleinen Segelfläche bei geringem Tiefgang (1.36m) lässt vermuten, das der ursprüngliche Schwerpunkt auf Motorfahrt mit Segelunterstützung lag.
Im Jahr 1944 wendet sich Herr Boman wiederum an den Konstrukteur, diesmal mit der Bitte, die Segeleigenschaften der Wandra stärker zu betonen. Tore Herlin zeichnet ein höheres Rigg ,erhöht den Ballastanteil und vergrössert den Tiefgang um 20 cm auf 1.55m. Knapp 60 Jahre später, im Jahr 2002, kauft der jetzige Eigner, erst der 4. Eigner seit dem Stapellauf(!), die Wandra in Stockholm und betraut 3 Jahre später Bootsbaumeister Jan van der Horst mit der Komplettrestaurierung.
Ziel ist, die Wandra wieder in den Zustand von 1944 zu bringen, dabei soviel Originales wie möglich zu erhalten aber alle An- und Umbauten der späteren Jahre zurückzubauen.
Es stellt sich heraus, das die Wandra in der Substanz ein kerngesundes Schiff ist, und nur wenige Arbeiten an den strukturellen Verbänden ausgeführt werden müssen. Der Innenausbau ist fast komplett original erhalten, unter unzähligen abblätternden Lackschichten versteckt sich wunderschönes Honduras Mahagoni.
Insgesamt sind fast 2000 Stunden notwendig, um die Wandra von Innen und Aussen wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Ein Aufwand, der im Jahr 2009 mit dem Restaurierungspreis für klassische Yachten geehrt wird.